Hans Leo Haßler (1564-1612) war ein deutscher Komponist, Organist und Musiktheoretiker der Spätrenaissance. Er wurde in Nürnberg geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung wahrscheinlich bei seinem Vater und dann weiter an der Universität Leipzig.
Haßler war einer der bekanntesten Komponisten seiner Zeit und wurde für seine Chorwerke, insbesondere seine Madrigale und Motetten, geschätzt. Er war einer der ersten deutschen Komponisten, der die italienische Madrigaltradition in seine Werke integrierte und diese mit deutschen Liedtexten kombinierte.
Er arbeitete als Hoforganist am Hof von Graf Albrecht von Schwarzburg in Königsberg und später als Organist in der Stadtkirche von Augsburg. Während seiner Karriere veröffentlichte er zahlreiche Sammlungen von Chorwerken, darunter "Madrigali...", "Cantiones sacrae..." und "Harmoniae sacrae..." sowie mehrere Instrumentalwerke wie Tänze und Variationen.
Haßler beeinflusste nachfolgende Komponisten wie Michael Praetorius und Heinrich Schütz und gilt als einer der Wegbereiter des deutschen Barocks.
Seine Werke sind für ihren melodischen Reichtum, ihre kontrapunktische Finesse und ihren einzigartigen Stilmix aus italienischer und deutscher Musik bekannt. Haßler war ein äußerst produktiver Komponist, der in kurzer Zeit eine beeindruckende Anzahl von Werken schuf.
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